- Erhaltung des historischen
Erscheinungsbildes von Gaslaternen bei einem elektrischen Anschluss - Aufwertung von historischen Gebäuden,
Brücken, Straßen und Plätzen - Einsatz von manuellen Schaltern
(historische Ausführung) oder Dämmerungsschalter - Umrüstung von historischen Gaslaternen auf
Elektro- oder Flüssiggasanschlüsse Ingenieurbüro I.B.A.P. IBAP Rohr Berechnung für Erdgas und
Flüssiggas
„elektrische Beleuchtung von historischen
Gaslaternen“
Dipl.
Ing. Andreas Preußer
Patentanmeldung
und Umrüstung
„elektrische Beleuchtung von historischen Gaslaternen“
1.
elektrische
Beleuchtung von historischen Gaslaternen, dadurch gekennzeichnet,
dass die historischen
Teile der Gaslaterne so umkonstruiert werden, dass das historische
Erscheinungsbild und das charakteristische Leuchtbild der Gasbrenner dieser
Gaslaterne auch durch die elektrische Beleuchtung mittels Halogen –
Stiftsockelleuchten im Leistungsbereich zwischen jeweils 10 bis 50 Watt pro
Brennerdüse erhalten bleibt und keine äußeren elektrischen Leitungen oder
andere elektrische Einrichtungen das Erscheinungsbild beeinträchtigen. Dabei
werden die originalen Gasarmaturen, Gruppenbrenner und Gasglühstrümpfe benutzt.
Zur Aufnahme der Glühstrümpfe wurde eine Konstruktion entwickelt, die das
leichte Auswechseln der Stiftsockelleuchten sowie der originalen Glühstrümpfe
ermöglicht.
2.
elektrische
Beleuchtung von historischen Gaslaternen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass in
die historische Gasarmatur ein Dämmerungsschalter so eingebaut wird, dass er
selbst und die elektrischen Leitungen
nicht sichtbar sind und die nach Patentanspruch 1 umgestellte historische
Gaslaterne z.B. beim Einsatz als Stadtbeleuchtung ein- bzw. ausschaltet
3.
elektrische
Beleuchtung von historischen Gaslaternen nach Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
dass ein elektrischer
Schalter so eingebaut wird, dass er selbst und
die elektrischen Leitungen nicht sichtbar sind und die nach
Patentanspruch 1 umgestellte Gaslaterne durch den vorhanden Gasschalter mit
Hilfe z.B. eines Anzünderhakens beim transportablen Einsatz auf Messen,
Ausstellungen, Events o.a. Veranstaltungen manuell ein- bzw. ausgeschaltet
werden kann. Weiterhin kann durch den Einsatz eines Dimmers außerhalb der
Gaslaterne die Beleuchtungsstärke variiert werden.
Es ist bekannt, historische
Gaslaternen durch den Einsatz von Glühleuchten mit üblichen Fassungen auf
elektrischen Einsatz umzustellen. Dabei bleibt die äußere Hülle der Gaslaterne
erhalten. In der Regel wird dabei die gesamte gastechnische Anlage im
Laternenkopf (Zünder, Schalter, Gasregelanlage, Gruppenbrenner und Mundstück
mit Glühstrümpfen u.a. entfernt).
Die Umrüstung von Gaslaternen auf
den elektrischen Betrieb wird sehr oft deswegen ausgeführt, damit die
aufwendige Sanierung von Gasleitungen für die einzelnen Gaslaternen entfallen
kann. Im Rahmen des Einsatzes der Gaslaternen als Straßenbeleuchtung kann mit
dem elektrischen Einsatz das Ein- und Ausschalten z.B. mittels
Dämmerungsschalter einfacher als mit Gasdämmerungsschalter realisiert werden.
Ein Einsatz von transportablen historischen Gaslaternen für Messen,
Ausstellungen, Events o.a. ist mit dem charakteristischem Leuchtbild ist nicht
möglich.
Bei der Umrüstung der
historischen Gaslaternen auf die elektrische Beleuchtung vor allem durch das
Entfernen der Gasbrenner geht jedoch das historische Erscheinungsbild und das charakteristische
und einmalige Leuchtbild der Gaslaternen verloren geht. Dadurch wirken die so
umgerüsteten elektrischen Gaslaternen besonders in historischen Altstädten oder
Gebäuden nicht originalgetreu.
Diese Probleme werden durch die
im Patentanspruch 1 genannten elektrische Beleuchtung von historischen
Gaslaternen mit historischem Erscheinungsbild und dem charakteristische
Leuchtbild der Gasbrenner sowie durch den Patentanspruch 2 genannten
Dämmerungsschalter gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile
bestehen vor allem darin, dass alle Vorteile
der elektrischen Beleuchtung einschließlich des automatischen Ein- und
Ausschaltens genutzt werden können und gleichzeitig das historische einmalige
Erscheinungsbild der Gaslaternen erhalten bleibt. Damit können die
erfindungsgemäß umgerüsteten Gaslaternen gezielt in historischen Altstädten,
Straßenzügen, auf Brücken oder an oder in Gebäuden eingesetzt werden. Da hier
die originalen historischen Teile der Gaslaterne verwendet werden, ist die
Verträglichkeit mit den historischen Gebäuden oder Bauwerken sehr gut gegeben.
Für den Einsatz für bereits mit
elektrischen Glühleuchten ausgerüstete historischen Gaslaternen ist es möglich,
die Gasarmatur mit einfachen Mitteln nachzubauen, da die historischen Gasarmaturen
zu ca. 2/3 aus handelsüblichen Teilen (Rohre, Gasabstellhahn, Düsen,
Zündröhrchen u.a.) bestehen und der Fernzünder als Gussteil nur mit dem äußeren
Merkmalen nachgefertigt werden muss. Dabei kann der Innenraum des Fernzünders
so ausgelegt werden, das der Halogentrafo, der sich jetzt noch im Kandelaber
befindet, mit im Fernzünder angeordnet wird. Damit wird auch der einfache
Wechsel des Trafos möglich.
Durch die elektrische Umrüstung
ist auch ein Einsatz von transportablen Gaslaternen in Innenräumen für Messen,
Veranstaltungen, Events u.a. möglich, die mit ihrem original nachgebildetem
Gaslicht für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Dabei sorgt laut Patentanspruch
3 der elektrische Schalter, der durch den Gasanzünder bedient wird, für die
Möglichkeit eines publikumswirksamen Ein- und Ausschalten der umgerüsteten
Gaslaterne.
Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist in den folgenden Bildern dargestellt, welche die Wirksamkeit
anhand einer praktisch durchgeführten Umstellung einer historischen Gaslaterne
unter Sicherung des historische Erscheinungsbildes und das charakteristische
Leuchtbild aufzeigt.
Figur 1: Gaslaterne mit Erdgas im täglichen
Einsatz „Voglerstraße in 01277 Dresden“
Figur 2: elektrische Umstellung durch Entfernung
aller Gasteile „Berggartenstraße, 01277 Dresden“
Figur
3: Muster einer umgestellten
Gaslaterne
Figur
4: Leuchtbild einer umgestellten
Gaslaterne mit Gruppenbrenner und 4 Leuchtstrümpfen (Stiftsockelleuchten je 10
Watt)
Figur 1:
Gaslaterne im täglichen Einsatz „Voglerstraße in 01277 Dresden“
Figur
2: Gaslaterne nach der elektrischen
Umstellung durch Entfernung aller Gasteile im täglichen Einsatz
„Berggartenstraße, 01277 Dresden“
Figur 3
und 4: Muster einer nach der nach Patentanspruch 1 umgestellten Gaslaterne